Bei der Aufteilung Deutschlands nach Ende des 2. Weltkrieges in vier
Besatzungszonen kam das Saarland unter französische Verwaltung und
gehörte mit Rheinland-Pfalz, Südbaden und
Württemberg-Hohenzollern zur französischen Zone. Als die
Besatzungsmacht zum 01.06.1947 mit der Saar-Mark eine eigene Währung
einführte, die kurze Zeit später durch den französischen
Franc abgelöst wurde, begann die politische Trennung vom restlichen
Deutschland, die auch sportpolitische Konsequenzen nach sich zog.
Alle Turn- und Sportvereine waren nach der Besetzung durch die
französische Militärregierung verboten worden. Neugründungen
waren ab Herbst 1945 nur als Omnisportvereine möglich.
Am 03.02.1946 konstituierte sich ein vorbereitender
Landessportausschuß Saar als höchste Sportbehörde und gab
bekannt, dass alle sporttreibenden Vereine diesem LSAS beizutreten haben.
Als einzige Fachsparte wurde sofort die Sparte Fußball gebildet.
Am 09.04.1946 meldete der Landessportausschuß Saar die Bildung
vorbereitender Spartenleitungen für die einzelnen Sportarten. Zum
Jahreswechsel 1947 existierten folgende Sparten: Fußball,
Leichtathletik, Ballspiele (Handball, Rollhockey, Rugby, Basketball),
Schwerathletik, Radsport, Wassersport, Tennis und Hockey, Wintersport. Am
14.03.1948 beschloss der LSA Saar der politischen Situation entsprechend
seine Umwandlung zum Landessportverband Saarland und die Weiterentwicklung
der Sparten zu Sportfachverbänden. Diese Sportfachverbände wurden
dann auf Grund der Autonomie des Saarlandes zum Teil auch Mitglied in den
jeweiligen internationalen Föderationen.
Nach der Ablehnung des Saarstatus 1955 begann die Vorbereitung des
Beitritts zur Bundesrepublik Deutschland. Bevor das Saarland am 01.01.1957
10. Bundesland der Bundesrepublik wurde, hatten sich die Sportverbände
schon am 20.09.1956 dem Deutschen Sportbund angeschlossen. Der LSVS folgte
am 19.01.1957.
03.02.1946 - 25.07.1949 | Hans Helmer |
25.07.1949 - 23.04.1950 | Carl A. Rupp, kommissarisch |
23.04.1950 - 06.10.1952 | Hans Helmer |
06.10.1952 - 26.04.1953 | Carl A. Rupp, kommissarisch |
26.04.1953 - 26.04.1959 | Kurt Lücke |
Am 12.01.1950 war ein provisorische Olympische Komitee gebildet worden. Dieses wurde schon am 15.05.1950 vom IOC anerkannt und damit noch vor dem (west)deutschen NOK und kurioserweise sogar vor seiner eigenen offiziellen Gründung, die erst am 20.06.1950 erfolgte. Das NOK beschloss am 20.09.1956 seine Selbstauflösung, die zum 31.12.1956 wirksam wurde.
12.01.1950 - 31.12.1956 | Erwin Müller |
Letzte Änderung: 20.01.2022